EmscherKongress 2022
3. März 2022

Faszination.Transformation:
Der Emscher-Kongress 2022

Transformation in strategischer Partnerschaft

"Gemeinsam für das neue Emschertal“ ist die erfolgreiche Kooperation zwischen der nordrhein-westfälischen Landesregierung, der Emschergenossenschaft und den Emscher-Kommunen. Die Emscher und ihre Nebenflüsse sind das verbindende Element der Region für Projekte der Wasserwirtschaft und der Städtebauförderung. 1,25 Milliarden Euro an Fördermitteln wurden seit 2006 bewilligt. So konnte in den vergangenen 15 Jahren in über 40 Fördergebiete entlang des Flusses investiert und die Lebensqualität in den angrenzenden Quartieren maßgeblich verbessert werden.

Mit dem Ende des Bergbaus in der Region wurde die Chance genutzt, die Emscher und ihre Nebenläufe zu revitalisieren. Das gesamte Emscher-System wurde abwasserfrei. Mit Hilfe eines Gesamtinvestitionsvolumens von über 5,5 Mrd. Euro wurde federführend durch die Emschergenossenschaft eine neue Infrastruktur für die Region geschaffen. Dieses bedeutende Zukunftsprogramm wurde in enger Partnerschaft mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union verwirklicht. Nordrhein-Westfalen, seit Jahrzehnten erfahren im industriellen Strukturwandel, hat in der Emscherregion seine Kernkompetenzen im transformativen Städte-​ und nachhaltigem Landschaftsbau gezeigt.

Die neue Emscher kommt

Impressionen des sozial-ökologischen Umbaus der Emscher zu einer neuen Regionalen Stadtlandschaft

Strategie und Leitprojekte

In der Transformationsregion Emscher sind inzwischen Leitprojekte wie PHOENIX, das Weltkulturerbe Zollverein Essen, der Zechenpark Nordstern Gelsenkirchen, der Gasometer Oberhausen, der Landschaftspark Duisburg-Nord oder der Lohberg-Park in Dinslaken in Zukunftsstandorte verwandelt worden. Weitere befinden sich mit dem IGA-Zukunftsgarten „Emscher nordwärts 2027“ in Dortmund-Huckarde, dem nördlich anschließenden Wasser- und Erlebnispark „Emscherland“ als interkommunalem Entwicklungsprojekt (der Städte Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten) oder dem Konversionsareal „Freiheit Emscher“ auf ehemaligen Montanflächen zwischen Essen und Bottrop in der Planung. Ein etablierter Zukunftsstandort wie der Nordsternpark Gelsenkirchen soll ein zeitgemäßes Upgrade im Zuge der Internationalen Gartenausstellung/IGA 2027 Metropole Ruhr erhalten.

„Durch die Verknüpfung von städtebaulichen und wasserwirtschaftlichen Projekten in Stadtteilen entlang der umgebauten Emscher schaffen wir gemeinsam mehr Lebensqualitäten für die Menschen vor Ort. Emscher-Umbau und Städtebauförderung leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Umwandlung der Region.“

Ina Scharrenbach

Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

„Die sozial-ökologische Transformation ist auf einem guten Weg: Der Umbau des Emscher-Systems ist ein gemeinsamer Erfolg aller Beteiligten, auf den wir sehr stolz sein können.“

Prof. Dr. Uli Paetzel

Vorstandsvorsitzender Emschergenossenschaft & Lippeverband

„Die wesentliche Aufgabe war auch das Narrativ der Region zu verändern und einen Aufholprozess zu starten. Das ist auf einzigartige Weise gelungen.“

Dr. Frank Dudda

Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft

„Die neue Emscher zu sehen, das ist motivierend und inspirierend.“

Bernd Tischler

Oberbürgermeister der Stadt Bottrop

Eine Region verändert ihr Gesicht

In ihrer Begrüßungsrede im Rahmen des Emscher-Kongresses 2022 würdigte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Zusammenarbeit der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ und den geleisteten strukturellen Umbau der Region. Dieser ermöglichte es, die ehemaligen „lost places“ links und rechts der Emscher und ihrer Nebenflüsse zu „positiven Flussautobahnen“ zu qualifizieren, die sinnbildlich für eine moderne, nachhaltige Entwicklung stehen. Im weiteren Verlauf ihrer Rede verwies die Ministerin auf die Attraktivitätssteigerungen, welche die Städte und Gemeinden in der Emscher-Region, unter anderem unterstützt durch die Sädtebauförderung, in den letzten Jahren erfahren haben und betonte die damit verbundene Stärkung der Wirtschafts-, Wohn-, Lebens- und Naturstandorte in der Region.

Dokumentation und Perspektive

Der international angelegte Emscher-Kongress wurde gemeinsam vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) und Emschergenossenschaft veranstaltet. Er präsentierte in Podien, Foren, Keynotes und Statements maßgeblicher Akteurinnen und Akteure das in drei Jahrzehnten Erreichte sowie die durch die seit 15 Jahren bestehende Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ erzielten Erfolge und zeigte zugleich neue Perspektiven für die Zukunft der Region auf, denn: „Die Faszination Transformation geht weiter“.
Kongressort war die Stadt Bottrop, in der die Emschergenossenschaft eine der größten und modernsten Kläranlagen des europäischen Kontinents unterhält und wo 2018 die letzte Steinkohlenzeche die Förderung beendete.

Erfolge feiern – Zukunft gemeinsam gestalten

Im Rahmen einer eröffnenden Gesprächsrunde begrüßten Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva und Moderator Ralph Caspers, Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes, Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft, sowie Bernd Tischler, Oberbürgermeister der gastgebenden Stadt Bottrop. Gemeinsam sprachen die Beteiligten über das Zusammenwirken städtebaulicher und wasserwirtschaftlicher Leistungen in der Emscher-Region und berichteten von positiven Erfahrungen und Entwicklungen, die sie mit dem Umbau des Emscher-Systems verbinden.